Hund laeuft am Strand entlang
Wie reise ich am besten mit meinem Hund an die Ostsee?

Wer mit seinem Hund an die Ostsee reisen will, muss sich erstmal für ein geeignetes Transportmittel entscheiden.

Die in den letzten Jahren beliebter gewordenen Fernbusse nehmen leider grundsätzlich keine Hunde mit (ausgenommen davon sind nur Assistenzhunde). In der Bahn sind Hunde grundsätzlich zwar gestattet, doch gibt es auch hier einige Einschränkungen. Am unkompliziertesten und vermutlich auch stressfreiesten ist natürlich die Anreise im eigenen Auto.

Wir haben Hinweise und Tipps zur Anreise mit dem Vierbeiner per Bahn, Auto oder Flugzeug zusammengetragen.

Hunde in der Bahn

Deutsche Bahn

Hunde werden laut Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn gegen ein Entgelt befördert, sofern sie keine Hauskatzengröße haben und in einer geeigneten Transportbox sitzen.

Das bedeutet, es wird der Kinderpreis für den Hund fällig.
Achtung: es genügt nicht ein Ticket für sich selbst und ein mitreisendes Kind auszuwählen, denn das reist mit einem Erwachsenen kostenlos. Es muss stattdessen nach dem eigenen Ticketkauf ein weiteres Ticket für ein alleinreisendes Kind gekauft werden. Diese Fahrkarten lassen sich allerdings nicht online herunterladen, sie werden per Post versandt.

Braucht der Hund ein eigenes Ticket, empfehlen wir dieses bei kurzfristigen Reisen entweder in einem der Reisezentren der DB zu kaufen oder an einem Automaten. Bei längerer Planung kann es natürlich auch per Post zugesandt werden.

Eine Verbesserung gibt es allerdings bereits seit einigen Jahren für die Ländertickets. Brauchte früher der Hund tatsächlich trotz eines Gruppentickets noch eine zusätzliche Kinderkarte, so zählt er heutzutage als Person. Einen Sitzplatzanspruch hat er allerdings trotzdem nicht.

Zu beachten ist noch die grundsätzliche Maulkorbpflicht für Hunde, die nicht in einem Transportbehältnis reisen, bei der es sehr vom Zugpersonal abhängt, ob sie auch durchgesetzt wird. Verhält der Hund sich unauffällig und ruhig, wird über einen nichtvorhandenen Maulkorb meist hinweggesehen. Für den Notfall sollte aber immer einer mit im Gepäck sein.

Metronom & Flixtrain

Bei beiden Anbietern gelten fast identische Beförderungsbedingungen wie bei der Deutschen Bahn:

  • Hunde bis zur Größe einer Hauskatze reisen unentgeltlich in einer Box
  • Haustiere dürfen nicht auf den Sitzen untergebracht werden
  • Hunde außerhalb einer Box müssen mit Leine und geeignetem Maulkorb gesichert sein
  • Für sie ist außerdem ein Kinderticket vor Fahrtantritt zu lösen
  • BahnCard-Rabatte sind grundsätzlich ausgeschlossen
  • Blindenführ- und Begleithunde reisen immer unentgeltlich und ohne Maulkorbpflicht

Im Flixtrain kann die Hundemitnahme auf spezielle Bereiche des Zuges beschränkt sein.

Anreise im eigenen Auto

Ist der Hund es gewohnt im Auto mitzufahren, ist dies die flexibelste und stressfreiste Anreisemöglichkeit – jedenfalls für den Vierbeiner. Es können jederzeit Pausen eingelegt werden, falls der Hund mal muss oder sich die Beine vertreten möchte. Doch bei längeren Fahrten im Auto gibt es auch einiges zu beachten.

Laut §22 der Straßenverkehrsordnung muss die Ladung, zu der auch Hunde zählen, so gesichert werden, dass sie im Falle einer Vollbremsung nicht durch den Innenraum fliegt. Hierzu bieten sich Transportboxen oder Sicherheitsgurte an. Auch eine Abtrennung des Kofferraums durch ein Gitter ist denkbar, allerdings sollte dies fest verschraubt und nicht nur zwischen Kopfstütze und Dach gesteckt werden.

Dem Hund sollte während der Fahrt nach Möglichkeit immer Wasser zur Verfügung stehen. Für den Kofferraum und die Transportboxen eignen sich spezielle Näpfe mit Spritzschutz, damit auch bei unvorhergesehenen Fahrmanövern das Wasser nicht heraus schwappt.

Gerade bei Sonnenschein oder hohen Minusgraden sollte der Hund nicht, auch nicht für kurze Zeit, allein im Auto gelassen werden. Besonders im Sommer heizen sich die Fahrzeuge innerhalb kürzester Zeit soweit auf, dass der Hund im Inneren verenden kann. Auch das Parken im Schatten oder ein Spalt zur Luftzufuhr sind nicht ausreichend, um das Auto kühl zu halten. Viele Geschäfte weisen in der Sommerzeit gesondert auf ihre Hundefreundlichkeit hin, sodass der Vierbeiner nicht im Auto gelassen werden muss.

Per Flugzeug in den Urlaub

Beim Thema „Fliegen mit Hund“ scheiden sich vermutlich die Geister. Einige fliegen regelmäßig mit ihren Hunden in den Urlaub, für andere ist es ein absolutes No-Go. Eins ist sicher: komplett stressfrei ist diese Reiseform für keinen Hund. Ein großer Vorteil vom Fliegen ist natürlich die kurze Reisezeit. Statt stundenlang im Auto oder in der Bahn zu sitzen, ist man innerhalb von 1 – 2 Stunden am Ziel. Allerdings sollten vor der Buchung bei der jeweiligen Airline die Transportbedingungen eingesehen werden, da die für die Mitnahme von Tieren sehr unterschiedlich sein können.

So bieten von den 4 Airlines, die den Flughafen Usedom anfliegen zwar alle Airlines die Mitnahme von Hunden im Handgepäck an, allerdings nur 2 die Mitnahme im Frachtraum und das auch nur auf Anfrage.

Von den 5 nach Rostock fliegenden Airlines bieten 4 die Mitnahme von Haustieren in der Kabine an, 3 grundsätzlich auch im Frachtraum, allerdings verfügen nicht alle Maschinen über den nötigen klimatisierten Bereich zum Transport von Tieren im Bauch des Flugzeuges.

Das bedeutet, dass vor der Buchung immer bei der jeweiligen Airline angefragt werden sollte, ob bei der für den ausgewählten Flug eingesetzten Maschine die Hundemitnahme im Frachtraum möglich ist.

Hunde im Handgepäck:

  • müssen in einer wasserdichten & stabilen Tasche untergebracht sein
  • dürfen mit der Tasche max. 8 kg wiegen (bei Germania 6kg)
  • dürfen zu keiner Zeit den Kopf aus der Tasche stecken
  • müssen ausreichend Luft in der Tasche bekommen
  • müssen einen gültigen Impfausweis bzw. EU-Pass besitzen

Die Maximalmaße der Tasche und Einschränkungen bezüglich kurzschnäuziger Rassen sollten direkt bei der Airline angefragt werden.