Strandburg an der Ostsee
Der Strand übt eine magische Anziehungskraft aus – was es zu beachten gibt

Die malerischen Sandstrände und Buchten der Ostsee sind ideal für ein unbeschwertes Badevergnügen, das den Alltag vergessen lässt. Doch jenseits von Planschen und Sandburgenbauen solltet ihr einige Grundregeln beachten bzw. Folgendes wissen.

Über Strömungen und Wassertemperaturen

Auch wenn der Wellengang sanft wirkt und der Strand flach abfällt, solltest du dein Kind niemals unbeaufsichtigt lassen! Kinder sollten nicht zu weit hinausschwimmen, denn unsichtbare Strömungen können gefährlich sein. Im Hochsommer erreicht die Ostsee etwa angenehme 20 Grad, bleibt aber deutlich kühler als das Mittelmeer. Begrenze daher die Zeit im Wasser, damit vor allem Kleinkinder nicht auskühlen. Eine Schwimmweste kann zusätzlich Sicherheit geben und die Körperwärme regulieren. So bist du sicher, dass dein Kind für Wasserabenteuer gut gerüstet ist. Lies auch den Artikel „Wenn Ertrinken nicht nach Ertrinken aussieht“, denn oft machen Betroffene nicht durch Winken oder Schreien auf sich aufmerksam.

Quallen in der Ostsee? Mehr als nur glibberig

Ja, auch in der Ostsee gibt es Quallen. Sie bestehen zu 98 % aus Wasser und sind schlechte Schwimmer, weshalb sie bei Strömung häufig an den Strand gespült werden. Kinder finden die glibberige Masse spannend – doch Vorsicht: Lebende Quallen können bei Berührung schmerzhaft stechen. Deshalb sollten Kinder am Strand Gummischuhe tragen. Im Wasser sind Quallen meist gut sichtbar, vor allem in Schwärmen.

Typisch für die Ostsee sind die gelbe Nesselqualle (auch Feuerqualle, bis 45 cm Durchmesser) und die Ohrenqualle. Nesselquallen erkennst du an rot-braunen Tentakeln. Giftig sind sie nicht, aber eine Berührung verursacht starkes Brennen und Rötung.

Das hilft nach Kontakt mit Tentakeln:
Rasierschaum oder Kühlcreme lindern die Beschwerden. Eine Begegnung mit der Nesselqualle ist schmerzhafter als mit der Ohrenqualle, aber nicht gefährlich. Allergische Reaktionen sind selten. Da Quallen nicht aktiv auf Menschen zuschwimmen, kannst du ihnen leicht ausweichen, wenn du aufmerksam bist.

Sonnenschutz ist Pflicht!

Auch wenn Kinder ihn nicht mögen: Ohne hochwertigen Sonnenschutz geht kein Strandtag. Neben einer Sonnenbrille ist eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor unverzichtbar (für Kinder mindestens Faktor 20). Sprays erleichtern das Eincremen. Bleib aber nicht den ganzen Tag in der Sonne – Schattenpausen sind ein Muss, sonst droht Hitzschlag. Kleinkinder sollten eine Kappe, ein T-Shirt oder eine Schwimmweste tragen. Babys gehören in einen Ganzkörperanzug und nur kurz in die Sonne.

Sonnenbrand vermeiden und Beschwerden lindern

Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht das Hautkrebsrisiko und beschleunigt die Hautalterung. Auch in Norddeutschland ist die Sonneneinstrahlung im Sommer intensiv. Nimm neben Sonnencreme auch einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel mit. Meide die Mittagssonne. Eine gute Sonnencreme muss nicht teuer sein – das zeigt die Stiftung Warentest regelmäßig.
Achte auf hohen Lichtschutzfaktor sowie UVA- und UVB-Filter. Creme etwa 30 Minuten vor dem Baden ein.

Und vergiss nicht: Trinken ist wichtig!
Bei Sonnenbrand helfen kühlende Gels oder kalter Joghurt/Quark. Versorge die Haut mit Feuchtigkeit (z. B. Après-Sun-Lotion) und bedecke die Stelle in den nächsten Tagen.

Zecken: Unterschätzte Gefahr in Dünen und Wiesen

Zecken gibt es auch im Norden – durch den Klimawandel sogar häufiger. Wenn du Fahrradtouren oder Wanderungen machst, solltest du dich und deine Kinder abends absuchen.

Hat sich eine Zecke festgebissen, bleib ruhig: Nur wenige tragen Krankheitserreger.

Entferne die Zecke schnell und vollständig, am besten mit einer Zeckenkarte oder beim Arzt. Kein Öl verwenden!
Zeigen sich innerhalb von 14 Tagen keine Symptome (Fieber, Müdigkeit) und keine Wanderröte, ist eine Infektion unwahrscheinlich.
Zecken können Borreliose auslösen, die mit Antibiotika gut behandelbar ist. FSME (Hirnhautentzündung) tritt eher im Süden auf, dagegen gibt es eine Impfung, die für Kinder sinnvoll ist. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung – achte einfach auf Symptome. Bei Wanderungen sind geschlossene Schuhe und lange Hosen empfehlenswert.

Freu dich: Ein Naturparadies wartet auf euch

Lass dich von möglichen Gefahren nicht abschrecken. Wenn du ein paar Regeln beachtest und deine Kinder vorbereitest, gibt es an der Ostsee unglaublich viel zu entdecken. Ob im Wasser, in den Dünen oder im Hinterland – die Tierwelt und Pflanzen laden zu spannenden Naturerlebnissen ein, die Kinder lieben werden.

Fragen und Antworten: Mit Kindern am Ostseestrand

Die Strände der Ostsee sind ideal für das ausgelassene Badevergnügen der ganzen Familie geeignet. Folgendes sollte man jedoch über die Wassertemperatur und Strömungen wissen:

  • Kinder sollten nicht zu weit rausschwimmen, denn auch wenn der Wellengang sanft erscheint, könnte es gefährliche Strömungen geben
  • Die Zeiten im Wasser sollten begrenzt werden, da vo allem Kleinkinder auskühlen können, ohne es zu merken
  • Vorsichtshaber sollte darüber nachgedacht werden, den Kindern eine Schwimmweste anzuziehen

Ja, es gibt Quallen in der Ostsee. Die gelbe Nesselqualle und die Ohrenqualle treten am häufigsten auf. Da diese schlecht schwimmen können, werden Sie häufig an den Strand gespült.

Wenn Kinder am Strand eine Qualle entdecken, finden Sie es meist lustig und spielen damit herum. Ein Tritt auf deren Tentakel kann jedoch schmerzhaft sein. Folgendes kann helfen, die Schmerzen zu lindern:

  • Rasierschaum oder spezielle Kühlcreme kann Symtome lindern
  • Das Tragen von Gummischuhen beugt dem Risiko vor, auf eine Qualle zu treten

Grundsätzlich sind die Tentakel für Menschen nicht gefährlich, nur eine allergische Reaktion könnte schwerwiegende Konsequenzen haben. Quallen schwimmen aber nicht auf Menschen zu, sondern treiben mit der Strömung, weswegen man ihnen gut aus dem Weg gehen/schwimmen kann.

Wenn man sich am Strand mal nicht oder nicht gut genug mit Sonnencreme eingecremt hat, kann dies zu einem Sonnenbrand führen. Folgendes kann hier hilfreich sein:

  • kühlende Gels
  • kalter Joghurt oder Quark wirken ebenso beruhigend auf der Haut
  • Die Hautpartien sollten mit Feuchtigkeit versorgt werden (After-Sun-Lotion o.ä.)
  • An den nachfolgenden Tagen sollte die Körperstelle bedeckt werden