Paddeln an der Ostsee - mit dem Kanu die Küste entdecken

Buhnen am ruhigen Ostseestrand
Die Ostsee ist bei wenig Wind auch für Paddelneulinge geeignet – bei Seegang kann es nass werden

Paddeln, Kanufahren, Wasserwandern, wie man es auch nennt, mit einem Kanu über das Wasser zu gleiten ist eine ganz besondere Art die Natur zu erkunden. Dabei kann man absolute Ruhe genießen und an entlegene Orte gelangen.

Die Ostsee bietet Fortgeschrittenen, aber auch Gelegenheits-Paddlern, hierfür ein besonders breites Spektrum an Möglichkeiten. Wer sich im Ostseeurlaub ein Kanu leihen möchte, hat hierbei die Wahl zwischen dem ruhigen Paddeln auf einem See oder der spannenden Tour auf einem Fluss. Eine besonders abenteuerliche Variante ist die des Seekajaks, bei dem direkt auf der Ostsee gepaddelt werden kann.

Die Saison der Paddler variiert je nach Wetterlage, jedoch sind für den Einsteiger die Sommermonate am besten geeignet, in denen nicht mit starken spontanen Wetterumschwüngen zu rechnen ist.

Die schönsten Kanu-Touren an der Ostsee

An der Ostseeküste bieten sich viele Gelegenheiten zu paddeln. In romantischer Umgebung auf einem der zahlreichen Seen oder Boddengewässer oder doch lieber abenteuerlustig auf dem offenen Meer. Der Bodden ist ein Gewässer, welches durch Landzungen vom offenen Meer abgetrennt ist. In jedem Fall ist es eine großartige Möglichkeit die zahlreichen Naturschutzgebiete an der Ostsee aus einer neuen Perspektive kennenzulernen. Besonders beliebte Ziele sind bei den Kanuten die Insel Rügen und das Fischland-Darß-Zingst . Wegen der Verbindung von ruhigem Bodden und der Ostsee eignen sich diese hervorragdend für Paddler jeden Levels. Vom Boot aus können dann beeindruckende Naturschauspiele, wie beispielsweise Sonnauf und -untergang aus einem ganz neuen Blickwinkel bewundert werden.

Auf offener See unterwegs

Das Paddeln auf dem offenen Meer ist wunderschön, aber nicht für jeden Kanuten befahrbar. Die Kraft des Meeres und den Einklang mit der Natur erlebt ein Paddler selten so nah wie auf offener See. Wer die Ostsee im Seekajak bezwingen möchte, sollte gut vorbereitet sein. Seekajaken ist eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Art die Ostsee kennenzulernen. Unerfahrene Fahrer sollten die offene See bei geführten Touren oder in geschützten Gegenden erkunden. Aktuelle Karten und eine gute Ausrüstung müssen selbstverständlich mit auf die offene Ostsee genommen werden. So ist Rügen beispielsweise sehr gut geeignet, um die spektakuläre Küstenlandschaft vom Wasser aus zu entdecken. Bei einer mehrtägigen Rügenumrundung oder auch während kurzer Etappen zeigt sich dem Paddler eine einzigartige Verbindung von Ostsee- und Boddenlandschaft. Auch die Insel Poel eignet sich wunderbar, um Seekajaking auszuprobieren. Von routinierten Paddlern kann Poel komplett umrundet werden, aber auch kleinere Strecken an der Küste entlang sind optimal, um die Ostsee zu erleben.

Auf dem Bodden paddeln

Wasserwandern auf dem Bodden ist ideal für Paddler jeden Levels. Das ruhige Gewässer in meist traumhafter Natur bildet ein unvergessliches Ereignis. Für Familien ist das Boddenpaddeln eine großartige Abwechslung zum reinen Badeurlaub und es kann sowohl als gemütlicher, als auch als aktiver Ausflug gestaltet werden. An der Ostsee gibt es einige Boddengewässer, die sich für Paddler als entspanntes Ausflugsziel anbieten, wobei bei hohen Windstärken hier Vorsicht geboten ist, da ausgedehnte Schilfgürtel ein anlanden schwierig machen kann. So ist zum Beispiel die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst teilweise vom Bodden und zum anderen von der Ostsee umschlossen und bietet viele Möglichkeiten fürs Wasserwandern. Dort gibt es vor allem für Einsteiger und Neulinge zahlreiche Möglichkeiten, das Paddeln auf eine entspannte Art und Weise kennenzulernen. Vom Bodden aus gleiten die Paddler nicht nur an der beeindruckenden Natur vorbei, sondern können auch viele Orte von der Wasserseite aus bewundern. So können die Geheimnisse des Boddens beim Kajaken aus nächster Nähe betrachtet werden. Auch der Jasmunder Bodden ist eines der größten Boddengewässer auf Rügen und eignet sich sehr gut um Erkundungsfahrten mit dem Kajak oder Kanadier vorzunehmen.

Auf den Seen entspannen

Die Küstenregionen an der Ostsee bieten unzählige malerischen Seen, die zu Paddel-Abenteuern einladen. Die Seen, die sich nahe der Ostsee befinden, laden zu Familienausflügen und romantischen Touren ein. Oftmals gibt es zwischen den verschiedenen Seen tolle Verbindungen von Fließgewässern, die es zu entdecken gilt. So können Touren auch über mehrere Seen mit Hilfe der Verbindungen durch kleinere Wasserwege auf nur einer Tour befahren werden. Dieses ist beispielsweise bei den Seen um Wustow sehr gut möglich.

Übersicht der Kanu-Verleihstationen an der Ostsee

Wo sich der nächste Kanuverleih im Ostseeurlaub befindet, kann dieser Karte entnommen werden. Hier sind Anbieter für den Verleih von Kanus aber auch für Kanutouren zu finden. Beim Klicken auf die Symbole werden genauere Informationen zu der Station einsehbar.

Der Paddelurlaub an der Ostsee

Verbinden Sie Ihren Urlaub an der Ostsee mit Kanu-, Kajak oder Kanadierausflügen. Entlang der Ostseeküste finden Sie dafür ideale Bedingungen. Einfach die Region und den Reisezeitraum in die Suchmaske eingeben und Ihren Ostseeurlaub buchen.

Kanu, Kajak und Kanadier – Wo ist der Unterschied?

Für Paddel-Neulinge sind die Begriffe etwas verwirrend und sie verwenden sie gern als Synonym. Wichtig ist nur zu wissen, dass es sich bei dem Kanu um den Oberbegriff für Paddelboote handelt. Ein Paddelboot, ist ein Boot, dass nicht durch ein befestigtes Ruder angetrieben wird, sondern durch ein lose in der Hand zu haltendes Paddel. Kajaks und Kanadier, auch Canadier genannt, sind zwei bekannte Formen des Kanus, die auch für Touren an der Ostseeküste häufig angeboten werden.

Merkmale eines Kajaks

Kajaks sind schmale Boote bei denen die Kanuten mit nach vorne gestreckten Beinen in dem Boot sitzen. Sie sind oftmals dünner als die Kanadier und die Paddler müssen bei vielen Ausführungen sogar durch eine Luke einsteigen. Es gibt Kajaks als Einzel- oder Doppelsitzer und in manchen Ausführungen kann auch für ein Kleinkind aufgestockt werden. Kajakfahrer benutzen ein Doppelpaddel um vorwärts zu gelangen, mit dem sie auf beiden Seiten des Bootes paddeln können. Es gibt auch Unterarten von Kajaks, wie zum Beispiel das Seekajak. Dieses zeichnet sich durch seine spezielle Bauweise aus, mit der es beispielsweise die Wellenbildung minimiert und so auch für die Ostsee geeignet sein kann.

Besonderheiten eines Kanadiers

Kanadier hingegen sind breiter gebaut und haben meist Platz für mehrere Personen und ihr Gepäck. Der Kanadier ist nach oben hin offen und wird knieend, jedoch gestützt durch ein Sitzbrett, gefahren. Mit einem Stechpaddel wird es von mehreren Personen, jeweils einseitig gelenkt und fortbewegt. Der Kanadier ist optimal für das Wasserwandern, also längere Touren auf ruhiger See, ausgerichtet.

Welches Kanu für welche Ausfahrt

Kajaks sind hervorragend für Wildwasser-Aktivitäten, da es sich um wendige und sportliche Boote handelt. Auch von Querströmungen lassen sich vor allem kleine Kajaks nicht aus der Ruhe bringen. Die Faustregel besagt, je kleiner das Kajak, desto wendiger und robuster ist es.

Kanadier hingegen sind für längere Wanderfahrten ideal. Sie sind die Familienautos unter den Kanus. Durch ihre Größe gehören die alten Indianer-Boote zu jenen Booten, mit denen man starke Strömungen vermeiden sollte. Für Familienausflüge, auch mit dem Hund, sind Kanadier jedoch perfekt geeignet.

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